Jung, paritätisch und divers!
Wir haben unsere Kandidat:innen für den Kreistag gewählt.

Am Samstag, 15.März 2025, fand die Kreismitgliederversammlung des grünen Kreisverbands im Lindenforum in Gummersbach statt. Mit rund 70 Mitgliedern, darunter viele der über 180 neuen Mitglieder, war der Saal so voll wie noch nie. Darüber freuten sich Kreissprecher Dr. Julian Münster und der per Videobotschaft zugeschaltete Landesvorsitzende Tim Achtermeyer. Dieser sagte der bereits im letzten Jahr gewählte Landratskandidatin Bernadette Reinery-Hausmann die größtmögliche Unterstützung des Landesverbands zu und beschrieb die Devise für die vor uns liegende Wahl der Kommunalparlamente:
Mit allen Demokraten gemeinsam für Demokratie, Klimaschutz und Menschenrechte!
Zu Beginn der Versammlung ordnete die Kreissprecherin und Landratskandidatin das Ergebnis der Bundestagswahl ein. Die Stellungnahme des Kreisvorstands ist hier zu finden:
Download Stellungnahme
Bernadette Reinery-Hausmann griff in ihrer Bewerbungsrede für Listenplatz 1 den Impuls des Landesvorsitzenden auf und bekräftigte vor allem ihre Forderung nach einer neuen Führungskultur im Kreishaus.
„Unternehmen mit Frauen an der Spitze arbeiten nachweislich erfolgreicher als männlich geführte. Ich bin sicher, das gilt auch für die Kreisverwaltung!“
Auf die Frage nach ihrer Position zum geplanten Kreishausneubau machte sie klar, dass sie die Notwendigkeit einer Zentralisierung der Verwaltung anerkennt, aber die jüngst bekannt gewordene Kostenexplosion eine neue Bewertung erzwinge. Die Mitglieder bestimmten sie einstimmig zur grünen Spitzenkandidatin für Oberberg.
Auf Platz 2 wählten die oberbergischen Grünen Sabine Grützmacher, die noch bis Ende März Mitglied des Bundestages ist, aber ihr Mandat in der Bundestagswahl nicht verteidigen konnte. Zu Beginn der Wahlen wurde ihr dafür mit einer Originalgrafik der Berliner Zeichnerin Daniela Schreiter gedankt. Sabine Grützmacher blickte noch einmal zurück auf die letzten drei Jahre in Berlin und leitete daraus auch ihre politischen Ziele für die kommunale Ebene ab. Auf Nachfrage bekräftigte sie, weiter ihren Lebensmittelpunkt in Oberberg zu behalten und die in den letzten Jahren geknüpften Netzwerke auf Bundesebene pflegen und für den Kreis nutzen zu wollen. Auch sie wurde einstimmig gewählt.


Auf den dritten Platz der Reserveliste wählten die Mitglieder anschließend Marie Brück, die Vorsitzende des Kulturausschusses im aktuellen Kreistag. Die gelernte Bankkauffrau beschrieb als ihre Schwerpunkte die kulturellen Themen, aber auch die Finanzpolitik des Kreises und die vielen offenen sozialen Fragen.
Die weiteren Plätze der Reserveliste wurden nach teils leidenschaftlich vorgetragenen Bewerbungsreden und auch in spannenden und emotionalen Wahlgängen entschieden. Dabei nutzte der Kreisverband erstmalig ein digitales Abstimmungssystem, das die Auszählung der Stimmen in 30 Sekunden möglich machte. Alle Wahlergebnisse sind dokumentiert und wurden den Mitgliedern zusammen mit dem Protokoll zeitnah zur Verfügung gestellt. Die vorgeschriebene schriftliche Schlussabstimmung bestätigte dann die Wahlergebnisse.
Auch die Besetzung der Kreiswahlbezirke wurde auf diese Weise von der Mitgliederversammlung entschieden, nachdem die Ortsverbände Kandidat:innen für ihre Wahlbezirke nominiert hatten. Dabei konnte noch nicht die volle Parität erreicht werden, was auch kritisch angemerkt wurde. Wahlleiter und Kreisvorstandsmitglied Marc Zimmermann sagte zu, dass an dieser Aufgabenstellung bis zur nächsten Listenwahl dann voraussichtlich im Jahr 2030 gearbeitet werden müsse. Mit den vielen neuen Frauen im Kreisverband war er aber zuversichtlich, dass es gelingen wird.





Im Ergebnis bleibt festzustellen: noch nie war eine Reserveliste des Kreisverbands so jung und divers. Auf den ersten 12 Plätzen kandidieren 7 Frauen, das Durchschnittsalter beträgt 41 Jahre. Beide Listen sind hier zu finden.
Kreistagswahl 2025:
Reserveliste B’90/ DIE GRÜNEN 2025
Besetzung Kreiswahlbezirke 2025