Am 4.2.22 fand eine digitale Mitgliederversammlung des grünen Kreisverbandes statt. Neben der Entlastung des Vorstands und der Vorstellung des Finanzplans für 2022 wurde auch über die Kandidatur zur Landtagswahl entschieden.
Eine zweite Wahlversammlung zur Bestimmung des grünen Landtagskandidaten für den Wahlkreis Oberberg I war nötig geworden, nachdem der schon gewählte Kandidat Leon Stank aus Radevormwald überraschend ein Auslandstipendium erhalten hatte und deshalb seine Kandidatur zurückzog.
Beworben hatten sich Björn Opterweidt aus Radevormwald und Uwe Söhnchen aus Engelskirchen. Während Söhnchen seit langem für Die Grünen aktiv ist und bereits 2017 als Direktkandidat für den Landtag kandidiert hatte, ist Opterweidt erst seit dem letzten Jahr Mitglied der Partei. In seiner engagiert vorgetragenen Bewerbungsrede erklärte er seine Motivation nach dem Rückzug seines Parteifreundes aus dem gleichen Ortsverband: „Mir hat die Kandidatur von Leon imponiert- und mich motiviert, es auch zu wagen. Mit meinem Engagement will ich die Menschen überzeugen und Stimmen für die grünen Ideen gewinnen!“
Uwe Söhnchen schilderte in seiner Bewerbung seinen beruflichen und politischen Weg. Als gelernter Tischler und Krankenpfleger gründete er mehrere Unternehmen im Pflegebereich, die inzwischen 80 Menschen Arbeit geben. Sein
Einstieg in die Politik begann mit der Volkszählung 1987- seitdem hat er sich vor allem im sozialen Bereich engagiert. 15 Jahre war er Mitglied der grünen Kreistagsfraktion: „Das hat Spaß gemacht und wir konnten auch einiges erreichen.
Jetzt bereite ich meinen Ausstieg aus dem Berufsleben vor und will für die nachfolgenden Generationen die Weichen Richtung Nachhaltigkeit stellen. Das ist eine Riesenaufgabe, die wir nur durch geduldiges miteinander Diskutieren
bewältigen können- das ist meine Netzwerker- Rolle, mit der ich bisher vieles erreichen konnte.“
Die grünen Mitglieder aus dem Nordkreis entschieden sich dann mit einer 2/3 Mehrheit für den erfahrenen Bewerber Uwe Söhnchen- aber zollten auch dem Mut von Opterweidt Respekt. Er sagte zu, natürlich auch seinen Mitbewerber im Landtagswahlkampf tatkräftig unterstützen zu wollen.